Um was geht es hier?

Donnerstag, 27.05.2021

Am 29. Mai 2021 brechen drei Seebären auf, um die Elixir One von Neapel nach Portorož zu bringen.

Was ist die Elixir One?

Die Elixir One ist eine Beneteau Oceanis 43 Baujahr 2007 Yacht. Sie liegt im Hafen Castellammare Di Stabia in Neapel und genau da holen wir sie auch ab.

Was ist ein Sailixir?

Sailixir steht für The essence of sailing – (D)ein pures, unverfälschtes und einzigartiges Segelerlebnis!

Und wir erleben zusammen das erste Sailixir!

Wer sind die drei Seebären?

Ich bin Daniela und noch nicht ganz Seebär. Genau genommen stand ich in meinem Leben noch nie auf einer Yacht. Das macht mein Sailixir besonders spannend.

Dann kommt noch Matthias mit auf große Fahrt, ihn werde ich erst noch kennen lernen. Es wird also nicht langweilig. Matthias war schon öfter segeln, hat jedoch die letzten 25 Jahre eine kurze Pause eingelegt.

Mit Thomas bin ich schon ein klein wenig länger bekannt. Thomas geht Herausforderungen grundsätzlich lösungsorientiert an. Was das bedeutet, werden wir noch herausfinden. Er hat die Elixir One gekauft um damit auf Sailixire zu gehen.

Alles klar soweit? Dann geht's jetzt los!

Ankunft in Neapel

Freitag, 28.05.2021

Willkommen im sonnigen Neapel und auf der schönen Elixir One.

Die Stadt ist durchzogen von unzähligen dieser hübschen Straßen und Gassen.

Neapel, - die Stadt der missachteten Verkehrsregeln und der verbeulten Autos. Wem seine Kiste lieb und teuer ist, der bleibt auf den strade principali.

Abgesehen von den Straßenkätzchen mit Ambitionen zum Moped fahren, gibt es im schönen Neapel natürlich jede Menge Italiener. Hier wird Italienisch gesprochen. Sonst nichts. Wir haben es mit Englisch und Spanisch versucht, gar nicht erst probieren, keine Chance. Wird nur die italienische Antwort lauter.

Gleich drei Einkaufswägen mit Proviant für die nächsten Wochen schieben wir durch den Supermarkt und vergessen dabei schon mal den Kaffee. 

Wir bleiben die Nacht im Hafen Castellammare di Stabia. 

 

 

Die Insel Capri

Samstag, 29.05.2021

Klar zur Wende!

Wir haben gleich mal starken Wind von vorne. Im Zick-Zack segeln wir am Wind durch das Tyrrhenische Meer auf die Inseln im Golf von Neapel zu, - da wird es eisig kalt an Deck.

Matthias hat das Schiff im Griff!

Ich ruhe mich unter Deck ein wenig aus. Übelkeit und Schwindel spar ich mir, wird sowieso überbewertet. 😉

Wir ankern vor Capri. Gute Nacht.

Neptuns Reich

Sonntag, 30.05.2021

Nach ein paar Schwimmzügen vor der Insel Capri fühlen wir uns gerüstet, Neptuns Reich zu durchqueren. Egal wie, da müssen wir durch! Hoffnungsvoll ziehen wir die Segel hoch und warten voller Spannung, ob der glühende Funken spukende Strombuli uns wohl verschonen wird. Damit wir gute Chancen haben, die Nacht zu überleben, halten wir abwechselnd Wache. 

Die Zeit auf dem nicht ungefährlichen Weg nutzen wir natürlich auch, um die Elixir One auf Vordermann zu bringen! Wir schneiden auf dem ganzen Oberdeck die überstehenden Fugen des Teackholzes zurück auf die richtige Länge, so dass man wieder angenehm drauf gehen kann. Jetzt muss es nur noch geschiffen werden, und dann sieht's wieder aus wie neu!

Unser fahrender türkischer Waschsalon 😉

In der Nacht haben wir uns dann doch dezent zu sehr auf den Automatik-Modus verlassen und für ein paar Sekunden (...ok, eine halbe Stunde) den Kurs verfehlt. Da sind wie eine klitzekleine Schleife gefahren.

Die feurigen Strombuli-Ausdünstungen haben und zurück auf den richtigen Weg geholfen. Welch ein Glück! Ein sehr empfehlenswerter Orientierungspunkt. Wenn der Strombuli einen mag.

Strombuli

Ciao, Strombuli!

Auf der Straße von Messina

Montag, 31.05.2021

...den ganzen Tag mit Flaute unterwegs gewesen...und dann hat auch noch der Motor den Geist aufgegeben! Fast hätten wir die Felsen gerammt als wir unkontrolliert auf das Land zusteuerten!

Thomas, der Herausforderungen liebt, hat im richtigen Moment das Segel hoch gezogen und ist eine Halse gefahren. Zuletzt sind das Schiff und wir doch noch heil gelandet.

So ist das eben mit den Profis.

Am Abend gab es original italienische Weltklasse-Pizza im Restaurant mit Meerblick und extra einen Heizpilz für mich.

Die Bedienung war supernett und sprach aufgrund eines längeren Aufenthalts in Sölden sogar Deutsch. Geht doch! 🙂

Erwischt! Schon wieder am Fotografieren. :)

Erwischt! Mal wieder am Fotografieren. 😉

Wir übernachteten im Hafen Reggio de Calabria. Die Nacht war wegen des Quietschens der Segelstange etwas unruhig, aber Thomas repariert das heute.

Mit Segel und Motor um die Stiefelsohle

Dienstag, 01.06.2021

Wieder wenig Glück mit dem Wind, dabei wollen wir heute doch die Ferse des italienischen Stiefels umsegeln! Naja ein wenig Wind gab es zum Abend doch noch und wir sind etwas gesegelt, wie das Beweisfoto zeigt.

 

Den Rost an Deck sind wir jetzt auch angegangen und alles blitzt und blinkt (naja, fast). Außerdem haben wir ein provisorisches Bücherregal gebastelt, das professionelle kommt, wie alles, in Bälde.

Für den Motor kauften wir heute Morgen einen neuen Filter, der kostet im gut sortierten Nautic Shop dann doch mal 25 Euro. War aber perfekt investiertes Geld; der erste Filter war vom ebenfalls frisch gekauften, aber etwas schlammigen italienischen Diesel gestern nach 2 Tagen schon völlig fertig.

Wir fahren frisch getankt, repariert und gefiltert durch die Nacht. Ich habe noch 6 Stunden Zeit bis meine Nachtschicht beginnt.

Das Ionische Meer

Mittwoch, 02.06.2021

...nachdem meine Nachtwache aus unerfindlichen Gründen bereits drei Stunden früher begann als vereinbart, war ich heute ziemlich übermüdet. Das ging uns allen dreien so. Wir sind den ganzen Tag durchgefahren um die lange Strecke zu schaffen, die uns noch von Kroatien trennt. Mit Motor machen wir aktuell 6 Knoten pro Stunde.

Am Tag blieb genug Zeit um das Deck noch vollständig vom Rost zu befreien und mal in der Sonne auszuspannen.

Hinter uns liegen 200 Seemeilen ohne Stopp. Wir ankern vorm Hafen Santa Maria de Leuca.

Hafentag in Santa Maria de Leuca

Donnerstag, 03.06.2021

Ein kurzes Bad bei ca. 15 Grad und ab in den Hafen! Wir haben einen super Liegeplatz erwischt und das Städtchen ist wunderschön.

Vor dem Promenadenbummel wird allerdings erst Mal wieder ...ja, was wohl, ...die Elixir One gesaugt, geschrubbt, gewischt und poliert. Außerdem brauchen wir neue Vorräte.

Das Highlight des Tages war aber unbedingt unser Versuch, gemeinsam im Fischrestaurant essen zu gehen.

Das Essen kam...

...in falscher Reihenfolge

...gar nicht, da vergessen

...als falsches Gericht

...roh bei mir an.

Am Ende sind wir aber alle satt geworden. Als Belohnung für unser Durchhaltevermögen gab es einen Likör aufs Haus! Ein spannender Abend, - perfekt kann schließlich jeder! 😉

Wer's auch mal ausprobieren möchte, das sagenhafte Lokal nennt sich Santa Maria. Mein Tipp: Bei der Brottüte am Anfang gut zugreifen. 

 

Otranto- Stiefelferse check!

Freitag, 04.06.2021

Heute habe ich mal das Steuer übernommen 😀. Da waren wir auch gleich viel schneller unterwegs, mit bis zu 8,7 Knoten!

Am Nachmittag kamen wir im Hafen Otranto an. Erstmal chillen mit einem Gläschen Rosé. 

Die von alten Burgmauern umgebene Stadt ist wahrlich sehenswert.

Völlig stressfrei geht es in einem sehr ursprünglichen Garten im Hinterhof eines Lokals zu. Nach einer kleinen Weinverkostung habe ich mich wieder für den schweren Roten entschieden.

Gekocht haben wir nach dem letzten Erlebnis dann doch wieder lieber selbst. Es gab Rosmarinkartoffeln, gebackenes Gemüse und Fleischspieße.

Noch ein Gläschen als Absacker und dann war wieder eine ruhige Nacht im Hafen angesagt.

Ciao Italia!

Samstag, 05.06.2021

Däää...starke Kopfschmerzen können mal echt nervtötend sein! Dabei hatten wir heute ein straffes Programm: Um 9 Uhr fuhr unser Taxi vor, um uns zum Covid-Testzentrum zu bringen.

Nach erfolgreicher Testung ging es nochmal ans Mehl besorgen, vermutlich hatten Thomas und ich das kürzlich frisch erworbene direkt im Supermarkt stehen gelassen...! Kommt vor... 😉

Zum Abschluss unseres Italienaufenthalts aßen wir im nahe gelegenen Café Vanille-Erdbeer Tiramisu (sieht ein wenig aus wie Käsekuchen, schmeckt auch ziemlich ähnlich), und tranken Espresso doppio (...und das sind eben nicht zwei kleine, sondern ein großer).

Leinen los nach Kroatien! - Und unterwegs hatten wir so guten Halbwind, dass wir sogar das frisch genähte und noch top gebügelte Gennacker-Segel in seinen ersten erfolgreichen Einsatz schicken konnten.

Mit Polierpaste und neuen alten Fendersocken-Lumpen gaben wir dem vor einer Woche noch deutlich rostigen Nitro der Elixir One unterwegs noch den letzten Glanz zurück.

Wir beide halt.

Man findet doch immer eine Beschäftigung auf dem Schiff, und wenn mal doch nicht, so lege man einfach eine Brotzeit ein. Damit uns das Brot nicht irgendwann ausgeht, habe ich heute den Sauerteig Max aufgeweckt, gefüttert und auf dem Weg nach Dubrovnik einen neuen Laib gebacken.

Ich glaube das Brot kam ganz gut an, ich fands jedenfalls für mein erstes Schiffsbrot sehr lecker!

Frisches Max-Brot

Unsere legendären Brotzeit-Platten

Heute Nacht fahren wir wieder durch und ab 12 Uhr heißt es dann auch für mich endlich: Ab in die Koje!

Via Autopilot nach Dubrovnik

Sonntag, 06.06.2021

Letzte Nacht während meiner Nachtschicht ist etwas Seltsames passiert: Völlig ohne Vorankündigung drehte urplötzlich der Wind und blies mir von vorne rauh ins Gesicht.

Verwundert über den harschen Wetterumschwung stellte ich dann auch noch fest, dass es gar nicht der Wind war, der die Drehung vollzogen hatte, nein, die ganze Elixir One hatte eine Kehrtwende gemacht!

Ein Blick auf den Kompass bewies eindeutig das Unglaubliche: Wir fahren zurück nach Bella Italia!!

Eigentlich gibt es für diesen unerhörten Zwischenfall nur eine einzige Erklärung: Irgendjemand hat den Autosteuerungsknopf auf der Fernbedienung gedrückt und den Piloten somit deaktiviert. Ist aber nicht möglich denn die liegt ja sicher in unserer Kabine.

Zum Glück kam in Kürze Thomas, der (Aus-) Löser aller Herausforderungen, aus seiner Koje an Deck und brachte fachmännisch versiert alles wieder in seine Ordnung.

Ein Hoch auf die Profis.

...die nächste Herausforderung folgte sogleich am nächsten Tag, bei der Anmeldung am Zoll. Trotz mangelnder Fachkompetenz auf dem Gebiet von Ausdruck, Vervielfältigung und beamtengerechter Abstempelung der Crewliste seitens des Personals kam Thomas erfolgreich mit ordnungsgemäßen Papieren eine halbe Stunde später aus dem Amt gelaufen. Passierschein A38 check!

Der Aufwand hat sich gelohnt! Dubrovnik hat eine wunderschöne, mit zahlreichen abwechslungsreichen alten Bauwerken bestückte und von einer ursprünglichen Steinmauer umgebenen Altstadt.

 

Herrenlose Straßenkätzchen finden sich überall...

Zum Abendessen gab es eine riesige Grillplatte Typ "wir machen alles" mit Pommes, Salat, Fleisch und Ayvar. Aufgrund der mit der Corona-Krise einhergehenden Verluste in der Gastroniomie sind die Wirte hier wirklich froh um jeden Gast und sehr serviceorientiert.

Wir bleiben in der Marina Frapa.

Die kroatischen Inseln

Montag, 07.06.2021

Das Bürokratieprogramm ging heute morgen in Dubrovnik noch ein wenig weiter, aber gegen Mittag waren wir startklar zur Abreise.

Mit allen Einreisepapieren und Stempeln, und das alles zu einem hervorragenden Preis, legten wir ab Richtung Norden.

Der Wind wollte sich wieder mal nicht so recht entscheiden, so dass es viele Gelegenheiten gab zu üben, wie man das Gennacker-Segel am besten hoch zieht und wieder einpackt.

Am Abend gab es sogar noch eine Segel-Theoriestunde vom Profi für mich.

Wir ankerten in einer Bucht.

Auf dem Weg nach Korčula

Dienstag, 08.06.2021

Viel am Wind gesegelt sind wir heute, und da der Zick-Zack Kurs mit der doppelten Strecke zu Buche schlägt, sind wir nicht wie geplant pünktlich im Hafen angekommen. Da haben wir nochmal geankert.

Frühstück in der Bucht.

Dafür war heute auf der Fahrt genug Zeit, um ein neues Max-Brot zu backen, Türen zu reparieren und endlich den Wassermacher an den Start zu kriegen.

Der rätselhafte Wassermacher bereitet uns kein Kopfzerbrechen mehr.

Der schiffseigene Wassermacher filtert das Salz aus dem Meerwasser. Das entstandene Süßwasser fließt in den vorderen Tank der Yacht. Das gesammelte Salz wird wieder ins Meer zurück geleitet.

Soweit die Theorie. Da tun sich viele unerwartete Fragen auf:

...Ist vertikal das gleiche wie quer?

...Wohin fließt das viele Salzwasser aus dem dicken Schlauch?

...Wo befindet sich der Schlauch, welcher 1 Liter pro Minute Süßwasser in den Tank transportieren soll?

Inzwischen haben wir es endlich geschafft, das Rätsel ist gelöst, - und es steht wieder jede Menge Wasser zum Duschen bereit. Top!

Endlich mal ein technisches Highlight auf dem Schiff das funktioniert!

 

Hafenkino in Hvar

Mittwoch, 09.06.2021

Ein traumhafter Liegeplatz direkt an der Hafenpromenade von Hvar, - was will man mehr?!

Hafenkino garantiert, es macht immer wieder Laune, die ankommenden Schiffe beim Einparken zu beobachten. Thomas hat natürlich für jeden Neuankömmling einen guten Ratschlag fürs nächste Mal parat. Ich hoffe auf ein positives eigenes erstes Einparkerlebnis, sonst wirds halt mal wieder teuer. 😉

Der Tag war brütend heiß, daher änderten wir unsere Pläne, zur Festung Kum hinauf zu steigen, kurzfristig in einen Cafébesuch mit Eis und Kaffee ab.

Orangenbaumgarten

Am Abend waren wir in einem sehr schönen, direkt am Wasser gelegenen Restaurant Essen. Es gab, - ja, ratet mal, ...eine leckere Grillplatte mit Fleischvariationen jedweder Art.

Ein Donnerwetter kommt selten allein...

Donnerstag, 10.06.2021

Nach einem super Segeltag wurden wir heute Nachmittag völlig unerwartet von einem Unwetter überrascht!

Es regnete, hagelte, blitzte und donnerte! Somit sind unsere Buchtenbummel-Badepläne komplett ins Wasser gefallen.

Dabei stellten wir fest, dass der Anker nicht halten wollte, und noch schlimmer, er ließ sich auch nicht mehr ordentlich zurück holen. Er hatte sich in den Felsen am Boden verhakt und wir wurden vom Sturm ordentlich durchgerüttelt. 

Nachdem wir zumindest unter Deck alles wieder weitgehend trocken gelegt hatten, stellten wir zu guter Letzt fest, dass das Genua-Segel gerissen war!

Nicht jeder Segeltag ist von Glück und Erfolg gekrönt, aber spannend bleibt es immer, und schon haben wir neue Herausforderungen zu lösen. Mit zerrissenem Segel ist man schlussendlich nur halb so gut unterwegs.

Für's Abendessen haben wir die Gambas dieses Mal selbst gepult. 

Nach diesem anstrengenden und erlebnisreichen Tag fielen wir wirklich voll fertig in die Kojen.

 

Split - Generalüberholung!

Freitag, 11.06.2021

Und wieder Schwein gehabt! Thomas hat in Windeseile einen Segelmacher in Split ausfindig gemacht, der das kaputte Segel innerhalb eines Tages wieder zusammen näht. Dafür fiel unser Besuch der Hafenstadt Trogir aus, aber ohne Segel lässt es sich bekanntlich schlecht ...genau.

Bei der Gelegenheit wurde die gute Elixir One nochmal auf Vordermann gebracht. Das frisch geschrubbte Deck mit reichlich Süßwasser übergossen und wieder getrocknet, kann sie sich mit neuem Glanz jetzt wirklich sehen lassen und muss sich bei der Ankunft in Portorož nicht schämen.

Eine kleine Auszeit verdient, schlenderten wir am Abend durch Split, gönnten uns nochmals "bei uns gibt es alles", - Schnitzel, Steak und auch Fisch mit Krabben, Oktopus, Salat sowie Wein, Bier, Schnaps und selbstverständlich auch Espresso doppio.  

Auf dem Heimweg hatten wir noch Eis und hörten sehr coole Livemusik zwischen den alten Gemäuern.

Und weil Split so eine wunderschöne Hafenpromenade sowie Altstadt zu bieten hat, gibt es von hier auch viele Fotos. 🙂

 

 

Hoch hinaus mit Lampe und Klicker

Samstag, 12.06.2021

Der split'sche Segelmacher hat einwandfreie und vor allem schnelle Arbeit geleistet: Das gute Stück war schon vor dem Mittag wieder an Bord. Nachdem wir es aufgezogen hatten und alle Mängel beseitigt waren, mussten wir uns etwas Neues einfallen lassen.

Thomas hatte die Idee: Jemand könnte mal eben den 17 Meter hohen Mast rauf türmen und die tolle Aussicht fotografieren. Nebenbei ließe sich noch ein Lämpchen in der Mitte des Mastes wechseln, sowie der Klicker an der Mastspitze reparieren.

Gesagt, getan. Einen Hubschrauber brauchen wir dafür jedenfalls nicht!

Das Lämpchen hatte wohl die beste Zeit hinter sich, aber dank des befreiten Klickers haben jetzt alle Profis neben der naturgegebenen Fähigkeit, die Windrichtung instinktiv zu erspüren noch die Möglichkeit, ihre treffgenauen Ergebnisse mit dem kleinen Pfeil an der Mastspitze abzugleichen.

Die Aussicht ist der Hammer, Bilder gibt's für die unten gebliebenen. 🙂

Die Elixir One macht sich auch gut von oben.

Skipper in der Kaffeepause.

Zeit für Helden.

...und da waren's auch nur noch zwei. Matthias ist heute auf dem Weg zu neuen und bestehenden Herausforderungen nach München zurück gereist.

In einem hübschen italienischen Restaurant lassen wir bei -yeaah!! PIZZA, Wein & Co. den Abend ausklingen.

Ciao, Sailixir One!

Sonntag, 13.06.2021

Auch das schönste Sailixir ist irgendwann vorbei.

Meine Reise endet heute. Ich fliege von Split nach München zurück.

Thomas bringt seine Elixir One jetzt gut gerüstet alleine den restlichen Weg bis nach Portorož.

Gute Fahrt liebe Elixir One. Bleibe allzeit heil und vor allem sauber! 🙂

 

Sailixir One - Wie ist es gewesen?

Montag, 14.06.2021

Ich bin kein großer Freund von Bewertungsbögen. Freie Meinungsäußerung vor!

Für mich war es eine top erlebnisreiche, spannende und lustige Zeit. Ich habe zahlreiche tolle Orte gesehen, Neues ausprobiert und viele Eindrücke gewonnen. Und nebenbei noch ein wenig Segeln gelernt. Da immer ein Profi in der Nähe war, fühlte ich mich zu jeder Zeit sicher. 🙂

Was haben wir erlebt, gezeigt, geschafft, gelernt?

  1. Auf einem Schiff geht nichts verloren. Außer es fällt über Bord. Dann ist's aber auch wirklich weg!
  2. Man kann nie genügend Dieselfilter besitzen.
  3. Ein Unwetter kommt selten allein.
  4. Es gibt kein Bier auf Hawaii, aber auf der Elixir One ist immer eins dabei! 😇
  5. Bürokratie gibt es nicht nur in Deutschland.
  6. Gemüse ist gesund, das stimmt.
  7. Von einem richtigen Profi kann man immer noch was lernen.
  8. Ein gemischter Salat ist nicht zwangsläufig mehrfarbig.
  9. Auch ein Schiffsmotor braucht ab und zu eine Portion Liebe.
  10. Das Essen ist erst wirklich da, wenn es vor dir auf dem Tisch steht!
  11. Espresso doppio sind ...richtig, ein großer.
  12. Man kann den Wind nicht ändern, nur die Segel anders setzen.
  13. Probleme sind wie Brüste, man muss sie einfach anpacken. 😎 (...ok, ich gebs zu, der ist von Stromberg.) 
  14. Euromünzen verdoppeln sich doch nicht von alleine. Auch nicht über Nacht. Weder mit noch ohne Liebe.
  15. Nicht fragen, einfach auftischen, sie fressen's eh.
  16. Wer wacht in der Nacht. Der hat Spaß. Und Herausforderungen.
  17. Sauerteig ist yachtentauglich.
  18. Auch ein Wachtmann ist mal, ...tja, ...nicht da. 🙁
  19. Man kann nie oft genug Brotzeit machen.
  20. Last but not least: Es gibt keine Probleme. Nur Herausforderungen. 🙂